St. Hedwig ab L

Mischkowsky, Zeit in Heepen

Anlässlich „25 Jahre St.-Hedwig-Gemeinde“ beschreibt der ehemalige Pfarrer Herbert Mischkowsky in einem Grußwort wie folgt die Anfänge von St. Hedwig in Heepen.

Liebe St.-Hedwigs-Gemeinde!

Am Weißen Sonntag, dem 28. April 1946, habe ich zum ersten Mal in Heepen, in der uns für unseren Gottesdienst bereitwillig zur Verfügung gestellten protestantischen Kirche, das heilige Meßopfer gefeiert. Eine Woche zuvor zu Ostern, am 21. April 1946, in der protestantischen Kirche zu Ubbedissen, die wir bis Dezember 1967 benutzten.

Nach vielfältigen Versuchen einer geordneten seelsorgerischen Betreuung in wechselnder Einteilung wurde am 1. Februar 1952, also jetzt vor 25 Jahren, in einer Neuordnung der Seelsorgebezirke die neue Pfarrvikarie Heepen mit Oldentrup, Brönninghausen und Ubbedissen mit Dingerdissen errichtet. Nach allen Provisorien sollte nun eine festgegründete und von der Wurzel her wachsende Gemeinde lebendig werden, eine zu bauende Kirche das lebendige Herz der Gemeinde sein. Die weitaus größte Gruppe der Gläubigen kam aus Schlesien, so lag es nahe, die Schutzpatronin Schlesiens, die heilige Herzogin Hedwig, zur Patronin der Gemeinde und der Kirche zu wählen. Ihr Bild im Rundfenster der Turmkapelle, gestaltet nach dem Schlackenwerther Kodex aus dem Jahre 1353, ist das sichtbare Zeichen, dazu noch eines der Fenster im Langhaus der Kirche und der Grundstein aus der St.-Hedwigs- Kathedrale in Berlin. Das eigene Gesicht gaben über die normalen Dinge hinaus dem Raum der Kirche die Benediktiner aus Maria Laach, die Benediktinerinnen aus Herstelle und der schlesische Glaskünstler Richard Süssmut. Rat und tatkräftige Hilfe so vieler haben dann die Jahre hindurch immer wieder Neues mitüberlegt, mitentschieden und mitgeschaffen.

So kann ich als Mann der ersten Stunde der St.-Hedwigs-Gemeinde in Heepen auch für die kommenden Jahre sehr herzlich Gottes Segen wünschen: aus der gesegneten Vergangenheit, der Begründung unseres tiefen Dankens, eine gesegnete Zukunft aus der Quelle christlicher Zuversicht in allem Wechsel der Menschen und der Dinge. Fünfzehn Jahre meines Lebens war ich in Heepen, dann rief mich 1967 der Wille des Bischofs ganz gegen meine Pläne in andere Aufgaben; ein Stück meiner Lebenskraft ist in der St.-Hedwigs-Gemeinde eingesetzt und verbraucht worden, ein Stück meines Herzens ist dort geblieben. So bin ich mit Dank und Bitte auch über Zeit und äußere Entfernung hinweg kein Fremder in Gemeinde und Gotteshaus. In großer Mitfreude grüßt Sie alle der erste Pfarrer bei St. Hedwig in Heepen

 

lhr Herbert Mischkowsky, Hildesheim