St. Hedwig ab L

Schwester Agape Thielen OSB

Geboren: am 29. Januar 1906, in Racine, Staat Wisconsin, Diözese Milwaukee, U.S.A. 
Eintritt in die Benediktinerinnenabtei vom Hl. Kreuz Herstelle: am 14. Oktober 1932. 
Einkleidung: am 1. Dezember 1933,
Klostername: Sr. Agape. 

Profeß: am 2. Dezember 1934. 
Gestorben in Herstelle: am 3.8.1993.

Die Vorfahren der Eltern von Sr. Agape stammten aus Deutschland. 
Marian Thielen besuchte die von Dominikanerinnen geleitete St. Catherine's Academy in Racine. Nach dem Abitur 1924 trat sie dort bei den Dominikanerinnen ein und wurde von diesen 1925 als Postulantin zum Kunststudium nach Deutschland geschickt.
 
In Düsseldorf studierte sie ab 1926 bei Professor Huppertz und den Professoren Herrn und Frau Kunowski. Vom Wintersemester 1928/29 an setzte sie ihr Studium an der Kunstakademie in München fort bei den Professoren Caspar, Dörner, Pinder, Kehrer, Nasse und Killer. Mit dem Wintersemester 1930 schloß Marian Thielen ihr Studium ab. 

Durch die Kontakte ihrer Kommilitonin, Else Bircks, zu Beuron und Maria Laach, fand sie schließlich ihren Weg nach Herstelle und kehrte nicht mehr in ihr Heimatland zurück, behielt aber zeitlebens ihre amerikanische Staatsangehörigkeit. 

Bei den Benediktinerinnen arbeitete die talentierte junge Künstlerin Sr. Agape experimentierfreudig mit den unterschiedlichsten Materialien. Ihre Ideen für ihre Arbeiten schöpfte sie aus der Heiligen Schrift. An Entwürfen und Aufträgen für ihr eigenes Kloster und für zahlreiche auswärtige Kunden aus kirchlichen Kreisen fehlte es ihr nie. Immer handelte es sich dabei um religiöse Kunst, die Ausstattung von Kirchenräumen oder die Herstellung liturgischer Geräte bis hin zu kostbaren Einbänden für Evangeliare oder Missale.

 Als Goldschmiedin und Malerin schuf sie viele kleinere und größere Kunstwerke, auch Mosaike, doch ihre besondere Stärke war die Bildhauerei: wie u.a. ihre verschiedenen Plastiken, Kreuzwege, Leuchter, Kapitelle, Hoch ‑ und Halbreliefs zeigen.