Kunstwerke

Sankt Christopherus

Die Figur des heilige Christophorus, des "Christusträgers" ist zirka 2m hoch und wurde 1958 aus Lindenholz geschaffen. Auch sie erhielt eine leichte Tönung. So wie der Heilige seinen Blick zur göttlichen Last auf seiner Schulter – dem Christuskind mit der Weltkugel – vertrauensvoll erhebt, so will er die Menschen zur Zuversicht ermahnen und ihnen auf ihren vielfältigen Wegen schützender Begleiter sein. Der Bildhauer hat sich ganz bewusst für einen jugendlichen Christophorus entschieden "als Symbol für die Jugend, die Christusträger sein soll."

Die Legende berichtet, dass die riesige Gestalt des Offerus ("Träger") alle erschreckte, die ihm begegneten. Offerus kannte jedoch seine geistige Grenze und wollte nicht herrschen, sondern dienen – aber nur dem mächtigsten aller Herrscher. Diesen begann er zu suchen, fand aber keinen, dessen Macht nicht irgendwie begrenzt war. Nach langer vergeblicher Suche eröffnete ihm ein frommer Einsiedler, dass nur die Macht Gottes unbegrenzt sei. "Aber wie sagt mir Gott, was ich tun soll?" Als Gottes Wille, so der Einsiedler, solle Offerus seine überragende Gestalt erkennen und an Stelle eines benötigten Fährmanns Reisende über einen nahen Fluss tragen und diesen Dienst als den Willen Gottes ansehen.
An einer tiefen Furt verrichtete Offerus fortan diesen Dienst. Eines Tages nahm er ein Kind auf die Schulter, um es über den Fluss zu tragen. Zunächst war das Kind sehr leicht, aber je tiefer Offerus in die Furt stieg, desto schwerer schien es zu werden. In der Mitte des Stromes keuchte Offerus schließlich: "Kind, du bist so schwer, als hätte ich die Last der ganzen Welt zu tragen!" Das Kind antwortete: "Wie du sagst, so ist es, denn ich bin Jesus, der Heiland. Und wie du weißt, trägt der Heiland die Last der ganzen Welt." Am anderen Ufer angelangt, setzte Offerus das Kind ab, worauf das Kind zu ihm sagte: "Du hast den Christ getragen, von jetzt an darfst du Christofferus heißen."
Diese westliche Fassung der Legende wurde populär und besonders durch ihre schriftliche Fassung und Verbreitung in der Legenda Aurea (einer Sammlung von Festen undHeiligenlegenden des 13. jahrhunderts) überliefert.